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Die Neuere Geschichte Italiens im Internet /
Il Risorgimento italiano in rete

Erstanlage/prima edizione: 15.08.2003, Last Linkcheck: 01.01.2024,
Stand/ultimo aggiornamento: 01.01.2024

Links 1:

Forschung und Lehre / Ricerca e Insegnamento

Allgemeine Informationen/Informazioni Generali, Archive/Archivi, Bibliotheken/Biblioteche, Institutionen und Gesellschaften/Istituzioni e Associazioni, Universitäten/Università

Link-Übersicht / Sommario Link

1.

Allgemeine Informationen / Informazioni Generali

2.

Archive / Archivi

2.1.

Archive in Deutschland / Archivi in Germania

2.2

Archive in Italien / Archivi in Italia

2.3

Archive in anderen Ländern / Archivi in altri paesi

3.

Bibliotheken / Biblioteche

3.1

Bibliotheken in Deutschland / Biblioteche in Germania

3.2

Bibliotheken in Italien / Biblioteche in Italia

3.3

Virtuelle Bibliotheken / Biblioteche online

4.

Institutionen und Gesellschaften / Istituzioni e Associazioni;

4.1

Institutionen und Gesellschaften in Deutschland / Istituzioni e Associazioni in Germania

4.2

Institutionen und Gesellschaften in Italien / Istituzioni e Associazioni in Italia

4.3

Institutionen und Gesellschaften in anderen Ländern / Istituzioni e Associazioni in altri paesi

5.

Universitäten / Università

5.1

Universitäten in Deutschland / Università in Germania

5.2

Universitäten in Italien / Università in Italia

5.3

Universitäten in Europa / Università in Europa




1.   Allgemeine Informationen / Informazioni Generali
  • Auswärtiges Amt, Berlin: Länderinformation Italien
    Die Länderinformationsseite des Auswärtigen Amtes der Bundesregierung bietet eine Fülle an Informationen zu den bilateralen deutsch-italienischen Beziehungen und den Verhältnissen in Italien. Darunter fehlt auch nicht der Verweis zur deutschen Botschaft in Rom, die mit detaillierten Informationen zu Austausch- und Kooperationsmöglichkeiten im wissenschaftlichen Bereich aufwarten kann.

  • Deutsche Botschaft, Rom
    Die Internetseite der Deutschen Botschaft in Rom dokumentiert die deutsch-italienische Zusammenarbeit in so unterschiedlichen Bereichen wie Politik, Wirtschaft, Tourismus, Wissenschaft, Forschung und Hochschulen, Bildung und Schulen, Kultur, Religionsgemeinschaften und Medien.

  • Italienische Botschaft, Berlin: Kulturabteilung
    Die im August 1999 von Bonn nach Berlin gewechselte Italienische Botschaft bezog im Juni 2003 wieder ihre alte, in den 1930er Jahren erbaute und nun umfangreich restaurierte Residenz im Berliner Diplomatenviertel. Die Kulturabteilung der Botschaft widmet sich der Pflege und Förderung der italienischen Kultur in Deutschland. Sie ist auch Anlaufstelle für den wissenschaftlichen Austausch zwischen beiden Ländern und koordiniert die Italienischen Kulturinstitute in Berlin, Hamburg, Köln, München und Stuttgart, deren Adressen hier verzeichnet werden. Die Internet-Präsenz bietet weiterhin einen nützlichen Überblick über die bei der „Vereinigung Deutsch-Italienischer Kultur-Gesellschaften“ gelisteten Mitgliedervereinen in zahlreichen Städten Deutschlands. Auch die „Lettori ministeriali“ an den Romanischen Seminaren mehrerer deutscher Universitäten finden sich verzeichnet.

  • Länderinformationen Italien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Bonn
    Die Länderinformationen des DAAD informieren über Bildungssystem, Studiengänge und Stipendien in Italien. Darüber hinaus gibt es auch Informationen zu deutsch-italienischen Hochschulkooperationen und praktische Tipps für das tägliche Leben in Italien.

  • Ministero degli Affari Esteri, Roma: Promozione e Cooperazione Culturale
    Die Seite informiert über die Initiativen der Kulturabteilung des italienischen Außenministeriums, die in den verschiedenen Ländern durch Stipendien, Kulturabkommen, Sprachprogramme und Auslandsschulen die Verbreitung und Pflege der italienischen Kultur fördert. Unter anderem werden auch die Anerkennung der jeweiligen Studienleistungen im anderen Land und die Anforderungen für ein Auslandsstudium in Italien thematisiert.

  • Goethe-Institut, Italien
    Das Portal bietet einen Überblick zu den Goethe-Instituten in Genova, Milano, Napoli, Palermo, Roma, Torino, Trieste und den Goethe-Zentren in Bologna und Verona und an anderen Standorten sowie deren Kulturprogrammen zur Förderung und Verbreitung der deutschen Sprache und Kultur. Darüber hinaus verweist es auf zahlreiche deutsch-italienische Kultureinrichtungen in Italien.



2.   Archive / Archivi
2.1  Archive in Deutschland / Archivi in Germania
  • Deutsche Digitale Bibliothek (DDB), Berlin-Frankfurt a. M.
    Als von Bund, Ländern und Kommunen getragenes zentrales nationales Portal soll die DDB perspektivisch die digitalen Angebote aller deutschen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen miteinander vernetzen und damit freien Zugang zum kulturellen und wissenschaftlichen Erbe Deutschlands eröffnen. Die Plattform bietet Zugang zu rund 45 Mio. Objekten (darunter mehr als 15 Mio. Digitalisaten), wobei die Dokumentation von Büchern, Archivalien, Bildern, Skulpturen, Musikstücken und anderen Tondokumenten, Filmen und Noten kontinuierlich zunimmt. Somit arbeitet das Portal auch der im Aufbau befindlichen Nationalen Forschungsdateninfratsruktur (NFDI) zu.

  • Archivportal-D, Stuttgart
    Als Teilangebot der Deutschen Digitalen Bibliothek bietet das Portal umfassende Suchmöglichkeiten nach über 200 deutschen Archiven und deren 100.000 Beständen in Deutschland. Zu Letzteren wird über die Suche nach Archivstandorten und thematischen Bezügen nicht nur der Zugang zu den Bestandsverzeichnissen und Findmitteln, sondern auch zu digitalisiertem Archivgut ermöglicht. Als Plattform der deutschen Archive arbeitet das Portal auch der im Aufbau befindlichen Nationalen Forschungsdateninfratsruktur (NFDI) zu.

  • Bundesarchiv, Berlin
    Das Bundesarchiv sichert die Überlieferung zentraler Organe des Deutschen Bundes (1815-1866), des Deutschen Reiches (1867/71-1945), der Deutschen Demokratischen Republik (1949-1990) und der Bundesrepublik Deutschland (seit 1949). Die Präsentation des Bundesarchivs bietet einen Überblick über die großen thematischen Sektionen der Archivbestände in Berlin, Koblenz und an anderen Standorten. Digitalisierte Findbücher und Nachlassverzeichnisse liegen bereits vor und werden bald den Gesamtbestand en détail erschließen.

  • Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, Berlin-Dahlem
    Nach der Vereinigung der Bestände des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) mit den Archivalien des vormaligen Zentralen Staatsarchivs in Merseburg bietet das Dahlemer Archiv nun auch im Internet einen allgemeinen Zugang zu seinen Funktionen. Neben einer Selbstdarstellung des Hauses hält die Präsentation vielfältige, auch mehrsprachige Informationen für den Nutzer bereit, der nun außerdem auch die Möglichkeit hat, Arbeitsplätze und Akten online zu reservieren und zu bestellen. Die digitalisierte Übersicht über den Gesamtbestand ermöglicht die Materialsuche nicht nur nach Provenienz, sondern auch nach thematischen Stichworten oder geographischer Zuordnung. Überdies verweisen externe Links auf die Bestände anderer, auch internationaler Archive, die für die Geschichte Preußens relevant sind. Die hierdurch grob erschließbaren Aktenbestände sollen sich künftig, d.h. nach der noch laufenden Digitalisierung der Bestandsübersichten und einzelnen Findbücher, en détail aufschlüsseln lassen, um dann eine wirkliche Vorbereitung des Archivbesuchs zu ermöglichen.


2.2  Archive in Italien / Archivi in Italia
  • Direzione Generale per gli Archivi
    Das Angebot der „Direzione Generale per gli Archivi“, die direkt dem „Ministero per i Beni e le Attività Culturali“ untersteht, bemüht sich um die systematische Online-Dokumentation der Dienste und Bestände der italienischen Archive, ob staatlicher, sonstiger öffentlicher oder privater Natur. Die über die Rubrik „Archivi nel Web“ erreichbare Unterseite „Sistema Informativo degli Archivi di Stato“ (SIAS, https://sias.archivi.beniculturali.it/) ermöglicht über eine Datenbank den thematisch oder nach Städten geordneten Zugang zu den Bestandsübersichten/Inventaren der italienischen Staatsarchive. Weiterhin von praktischen Nutzen - etwa für die Planung einer Archivreise vom Ausland aus - ist die ebenfalls über die Rubrik „Archivi nel Web“ zugängliche Online-Version der „Guida Generale degli Archivi di Stato“, welche die Archivbestände aller italienischen Staatsarchive mehr oder weniger detailliert erschließt.

  • Sistema Informativo degli Archivi di Stato (SIAS)
    Das Informationssystem geht auf die Initiative des Kulturministeriums zurück und bemüht sich um die Erfassung und Dokumentation der historischen Überlieferung der italienischen Staatsarchive. Die Datenbank lässt sich nach Art der Bestände und deren Urheber (Institutionen, Körperschaften, Familien, Individuen) durchsuchen und hält für jeweils mehrere Staatsarchive ein alphabetisches Verzeichnis ihrer Aktenserien mit Angabe der zugehörigen Findmittel bereit. Als Nachteil des Angebots erweist sich jedoch der Umstand, dass die Digitalisierung der Findbücher in den meisten Staatsarchiven noch kaum zu nennenswerten Resultaten geführt hat, so dass nur in den seltensten Fällen die aufgelisteten „Inventari“ auch Online zugänglich sind und man bei der Planung einer Archivreise also um die gewohnte Tiefenbohrung vor Ort letztendlich doch oder noch nicht herumkommt. Einen nützlichen Überblick über die Internetangebote der italienischen Staatsarchive bietet auch ein entsprechender Aufsatz von Valentina Baggiani.

  • Sistema Informativo Unificato per le Soprintendenze Archivistiche (SIUSA)
    Das Informationssystem geht auf die Initiative des Kulturministeriums zurück und bemüht sich um die Erfassung und Dokumentation der historischen Überlieferung, die außerhalb der vom „Sistema Informativo degli Archivi di Stato (SIAS)“ erfassten Staatsarchive in öffentlichen und privaten Archiven lagern und von den lokalen Soprintendenze Archivistiche kontrolliert werden. Der externe Besucher hat Zugriff auf einen beschreibenden Teil, der die Bestände der einzelnen Archive in einer Datenbank dokumentiert. Für den dienstinternen Gebrauch der Soprintendenze steht außerdem ein interner Informationsdienst zur Verfügung. Die öffentlich zugängliche Datenbank erlaubt die Suche nach Art der Bestände, nach ihren Urhebern (Körperschaften, Familien, Individuen), nach historischen institutionellen bzw. territorialen Zusammenhängen sowie nach den – nach regionaler und typologischer Zuordnung abrufbaren – Archiven.

  • Archivio Storico Diplomatico del Ministero per gli Affari Esteri, Roma
    Die historische Archiv- und Dokumentationsabteilung des italienischen Außenministeriums erlaubt die Einsichtnahme in Dokumente, deren Ausstellung mindestens 50 Jahre, bei Ausnahmegenehmigung 30 Jahre und bei persönlichem Material 70 Jahre zurückliegt. Die Internet-Präsenz des Archivs bietet einen Überblick über die bedeutendsten Fundus in dessem 16 km langen Aktenbestand. Darunter finden sich die diplomatischen Akten des Königreichs Piemont-Sardinien vom 18. Jahrhundert bis zur Einigung Italiens sowie mehrere Aktenserien des Königreichs Italien ab 1861. Die zugehörigen Findmittel in Druckversion werden ebenfalls aufgelistet und sukzessive auch digital auf dieser Seite bereitgestellt.

  • Ministero dell'Interno, Roma
    Die Internetseite des italienischen Innenministeriums hält ein historisches Angebot bereit, das neben einer kurzen institutionengeschichtlichen Einführung und architekturgeschichtlichen Darstellungen jeweils eine Liste aller Innenminister seit 1861 und aller Sottosegretari dell'Interno seit 1888 enthält. Die dort einmal eingestellten Kurzbiografien der Innenminister sind inzwischen leider nicht mehr verfügbar.

  • Camera dei Deputati, Archivio storico, Roma
    Die Internetseite bietet einen Überblick über Funktion und Geschichte des Archivs, das bereits 1848 im Umfeld der piemontesischen Abgeordnetenkammer entstanden war. Die Bestände betreffen u.a. die Abgeordnetenkammer Piemonts und die des vereinigten Italien wie auch das neapolitanische Parlament von 1848/49. Sie werden durch Online-Findmittel dokumentiert. Das „Portale Storico“ der Kammer enthält außerdem eine Liste aller Kammerpräsidenten 1848-2013 mit ausführlichen Biographien.

  • Senato della Repubblica, Archivio storico, Roma
    Die Internetseite gibt einen Überblick über Funktion und Geschichte des Archivs, das ebenfalls auf den piemontesischen Senat von 1848 zurückgeht. Die „Guida all'Archivio storico“ bietet eine ausführliche, als PDF verfügbare Bestandsübersicht.

  • Corte dei Conti, Roma
    Die Internetseite gibt einen kurzen historischen Überblick über die Geschichte des italienischen Rechnungshofes, der am 1.10.1862 in Turin gegründet wurde.

  • Archivio per la memoria e la scrittura delle donne, Firenze
    Der Internet-Auftritt des Archivs für Frauengeschichte geht auf eine seit Oktober 1998 in Florenz bestehende interdisziplinäre Vereinigung zurück, die sich der Erhaltung und Verbreitung des Gedächtnisses der Frauen in der Toskana von der Frühen Neuzeit bis zur Zeitgeschichte widmet. Geboten wird ein Überblick über die Projekte des Archivs, die in enger Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv und der Universität Florenz zur Inventarisierung und Verzeichnung historischer Frauennachlässe durchgeführt werden. Eine gesonderte Rubrik illustriert den Umfang der bisher betreuten Bestände. Weiterhin informiert die Webseite über Ausstellungs- und Publikationsinitiativen des Archivs in den vergangenen Jahren sowie über laufende Forschungsprojekte. Die ebenfalls angekündigten Veranstaltungshinweise sind auf dem aktuellsten Stand. Nützliche Links zu Internet-Ressourcen mit Relevanz für Frauen- und Gendergeschichte runden das Angebot ab.

  • Memorie coloniali, Modena
    Das Internetportal möchte durch die Sammlung von Fotos, Briefen, Presseartikeln und anderen Zeugnissen aus Privatbeständen die Aufarbeitung der italienischen Kolonialgeschichte fördern.


2.3  Archive in anderen Ländern / Archivi in altri paesi
  • Österreichisches Staatsarchiv, Wien
    Unter dem Dach des Österreichischen Staatsarchiv finden sich mit dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv, dem Allgemeinen Verwaltungsarchiv und dem Kriegsarchiv auch historische Abteilungen, die zahlreiche Bestände zur Geschichte der habsburgischen Herrschaft vor allem in Ober- und Mittelitalien enthalten. Das Archivinformationssystem bietet etwa über die „Archivplansuche“ einen guten Überblick über den Inhalt der drei genannten historischen Archivabteilungen. In der Abteilung Haus-, Hof- und Staatsarchiv finden sich z.B. Provinzialakten zu Lombardo-Venetien aus der Zeit 1753-1863 unter der Rubrik „Diplomatie und Außenpolitik vor 1848/Staatskanzlei/Provinzen/“. Die Abteilung Allgemeines Verwaltungsarchiv enthält etwa auch Polizei- und Justizakten, die aus der Beobachtung der Carbonari und anderer liberaler Vereinigungen im Italien der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hervorgingen; in der Bestandsgruppe „Verkehr“ findet sich auch eine Aktenserie zu den lombardo-venezianischen Eisenbahnen 1843-1859. Die Abteilung Kriegsarchiv bietet Dokumente zu den militärischen Auseinandersetzungen in Europa und Italien während des Risorgimento (1796-1918), mit zahlreichen biographischen Materialien bzw. Nachlässen zu deren Akteuren.



3.   Bibliotheken / Biblioteche
3.1  Bibliotheken in Deutschland / Biblioteche in Germania
  • HBZ Köln: Literatursuche im NRW-Verbundkatalog
    Dieser Service des Kölner „Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen“ (HBZ) bietet eine Suchmaschine für die Literatursuche im Verbundkatalog aller nordrhein-westfälischer und vieler rheinland-pfälzischer Bibliotheken, die im Suchformular auch einzeln auswählbar sind. Für den Recherche-Zugriff auf nationale und internationale Verbundkataloge empfiehlt sich die Suche über die nachfolgenden Angebote der „Digitalen Bibliothek“, die ebenfalls vom HBZ betreut wird, und des „Karlsruher Virtuellen Katalogs“.

  • HBZ Köln: Digitale Bibliothek
    Die „Digitale Bibliothek“, ein Service des Kölner „Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen“ (HBZ), bietet zum einen die Literatursuche und Online-Fernleihe in den Katalogen mehrerer regionaler Bibliotheksverbünde der Bundesrepublik wie auch in übergreifenden internationalen Bibliothekskatalogen an; Fachdatenbanken ermöglichen außerdem den Zugriff auf Zeitschriften- u.a. unselbständige Fachliteratur. Hilfreich ist zum zweiten auch die Zusammenstellung zahlreicher, meist kostenpflichtiger Dokumentlieferdienste, die bei der Beschaffung von Fachliteratur behilflich sind. Vorteilhaft ist drittens auch der Anschluss an fachlich geordnete Literaturdatenbanken und Volltexte, die den Zugriff auf im Internet oder im Buchhandel verfügbare Literatur ermöglichen.

  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Karlsruher Virtueller Katalog (KVK)
    Der „Karlsruher Virtuelle Katalog“ (KVK) ist ein Angebot der Bibliothek des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und ermöglicht die simultane und kombinierte Literatursuche in Online-Katalogen mehrerer deutscher und/oder auch ausländischer Bibliotheken und Bibliotheksverbünden, darunter auch im „Italienischen Verbundkatalog“, der identisch mit dem italienischen Bibliotheksservice „Servizio Bibliotecario Nazionale“ (SBN) ist. Als Meta-Suchdienst ist der KVK für die deutsche und internationale Literatursuche unverzichtbar.

  • WEBIS, Hamburg: Überregionale Literaturversorgung
    Das WebBibliotheksInformationsSystem (WEBIS) ist ein Informationssystem zur überregionalen Literaturversorgung in Deutschland, das mit Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) von der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg koordiniert wird. Das Angebot liefert einen nützlichen Überblick über die Sammelschwerpunkte der am System der überregionalen Literaturversorgung angeschlossenen Bibliotheken. Es bietet einen Zugriff sowohl nach fachlichen als auch geographischen Schwerpunkten in den Beständen einzelner Bibliotheken. Sowohl die Suche nach Fächergruppen als auch nach Regionen führt so etwa zu dem Ergebnis, dass für die Geschichte Italiens die im Folgenden vorgestellte Bayerische Staatsbibliothek in München den Sammelschwerpunkt bietet.

  • Deutsche Nationalbibliothek
    Als zentrale Nationalbibliothek der Bundesrepublik bietet die „Deutsche Nationalbibliothek“ in ihrer Web-Präsentation eine Suchmaschine für den deutschen Bibliotheksbestand seit 1913. Angeboten wird auch - nach entsprechender Anmeldung und gegen Bezahlung - die Beschaffung und Lieferung der gesuchten Dokumente. Die Deutsche Bibliothek verwaltet seit Juli 1998 auch die deutschen Online-Hochschulschriften, die über den Suchkatalog aufgerufen werden können.

  • Bayerische Staatsbibliothek, München: Fachinformationsdienst Geschichte
    Als Teil des Sammelschwerpunktes Geschichte, seit 2016 Fachinformationsdienst (FID) Geschichtswissenschaft der Bayerischen Staatsbibliothek (in Kooperation mit dem Deutschen Museum in München) umfasst das Sondersammelgebiet zur Geschichte Italiens die Fächer Geschichte, Politik, Verfassung, Verwaltung, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Anthropogeographie und Länderkunde. Über eine Datenbank lassen sich die Neuerwerbungen der Bibliothek (siehe gleichnamige Rubrik) zu einer bestimmten Epoche und/oder Region einsehen, über die man sich auch durch das Abonnement eines monatlichen Newsletters informieren kann. Die Ressourcen des FID Geschichte finden sich in seinem digitalen Serviceportal historicum.net gebündelt.

  • Staatsbibliothek zu Berlin
    Die Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz hat als eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Universalbibliotheken Europas mit mehr als 12 Mio. Bänden ihren Sammlungsschwerpunkt in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Internet-Präsentation ermöglicht über den „StabiKat“, den OPAC der Bibliothek, direkten Zugang zu den Beständen beider Häuser am Westberliner Kulturforum und Unter den Linden. Neben der elektronischen Vorbestellung von Literatur enthält die Homepage zahlreiche weitere Service-Angebote rund um die Literatur- und Dokumentenbeschaffung in und außerhalb Berlin-Brandenburgs.


3.2  Bibliotheken in Italien / Biblioteche in Italia
  • Servizio Bibliotecario Nazionale (SBN)
    Beim „Servizio Bibliotecario Nazionale“ handelt es sich um die zentrale Initiative des nationalen Bibliotheksverbundes Italiens, die sich der finanzkräftigen Unterstützung des Kulturministeriums und des langen Atems des ihm unterstellten „Istituto Centrale per il Catalogo Unico delle Biblioteche Italiane e per le Informazioni Bibliografiche“ (ICCU) erfreut. In der Tat sind dem SBN 104 regionale Bibliotheksverbünde („Poli“) angeschlossen, die 6.592 Einzelbibliotheken umfassen (Stand: Anfang 2021). Die ab 1985 aufgebauten regionalen Verbünde sind im 1992 aktivierten SBN-Index-System („Indice SBN“) zusammengefasst, der den Gesamtkatalog aller angeschlossenen Bibliotheken abgibt. Dieser basiert auf den Grunddatensätzen „Libro Antico“, „Libro Moderno“ und „Musica“, die auch einzeln abrufbar sind. Der SBN gilt als erste Anlaufstelle bei der Literatursuche - ob regionalspezifisch oder italienweit -, wobei er die Lokalisierung des gesuchten Mediums in den angeschlossenen Bibliotheken und gegebenenfalls auch dessen Fernleihe ermöglicht. Als dem SBN OPAC übergeordneten Einstieg in die italienische Bibliothekswelt bietet der ICCU seit 2021 die Suchmaschine Alphabetica (https://alphabetica.it/) an, die für die Suche nach verschiedenen Medienformaten (Musik, Videos, Bücher, Manuskripte, Periodika, Bildmaterial u.a.) mehrere Kataloge und Datenbanken zusammenführt. Empfiehlt sich der SBN für die Suche nach Monografien und Sammelbänden, so ist für die Zeitschriftensuche der nachfolgend aufgeführte „Catalogo Italiano dei Periodici“ (ACNP) vorzuziehen.

  • Catalogo Italiano dei Periodici (ACNP), Bologna
    Seit den 1970er Jahren hat man an der Erstellung eines „Archivio Collettivo Nazionale dei Periodici“ (ACNP) gearbeitet, der nun als Online-Katalog der italienischen Zeitschriften von der Universität Bologna und dem Nationalen Forschungszentrum CNR verwaltet wird und inzwischen mehr als eine Mio. Zeitschriftentitel erfasst. Der Katalog ermöglicht zum einen die Suche nach Zeitschriftentiteln, wobei für die einzelnen Fachzeitschriften eine Treffermenge ausgegeben wird, die Angaben zu den einzelnen Bibliotheksbeständen und einen eventuell angebotenen Dokumentenbeschaffungsdienst sowie gegebenenfalls online zugängliche Inhaltsverzeichnisse enthält. Außerdem sieht der Katalog auch die Suche nach einzelnen Aufsätzen vor.

  • MetaOPAC der Associazione Italiana Biblioteche (AIB)
    Die „Associazione Italiana Biblioteche“ (AIB), der Berufsverband der italienischen Bibliothekare, bietet in ihrer Web-Präsentation neben zahlreichen berufs- und verbandsbezogenen Informationen für ihre Mitglieder auch einen nützlichen Überblick über die im Internet verfügbaren OPAC (Online Public Access Catalogue) italienischer Bibliotheken. Die Übersicht gliedert sich zum einen nach überregionalen und nationalen Katalogen, die den Bibliotheksbestand mehrerer Institutionen in verschiedenen italienischen Regionen erschließen. Zum anderen werden die OPAC auch nach den einzelnen Regionen und innerhalb dieser nach Provinzen und schließlich Städten aufgelistet. Dieselbe Gliederung weist auch die Übersicht über die Zeitschriftenbestände in italienischen Bibliotheken auf, die hier ebenfalls eingesehen werden kann. Beide Zusammenstellungen haben den „MetaOPAC Azalai Italiano (MAI)“ hervorgebracht, der eine nach geographischen, bibliotheks- und fachspezifischen sowie medienspezifischen Kriterien kombinierte Suche in mehreren Online-Bibliothekskatalogen Italiens ermöglicht. Eine Literatursuche über den MAI empfiehlt sich vor allem dann, wenn die Recherchen im italienischen Gesamtkatalog des „Servizio Bibliotecario Nazionale“ (SBN) [siehe oben] zu keinen Resultaten geführt haben.


3.3  Virtuelle Bibliotheken / Biblioteche online
  • europeana collections
    Das Internet-Portal ermöglicht u.a. den Zugang zu den Beständen der 48 Nationalbibliotheken Europas. Das europäische Bibliotheksportal bietet eine kostenlose Suche in den Sammlungen und Katalogen der beteiligten Institutionen sowie einen zum Teil kostenpflichtigen Zugang zu digitalen Materialien an. Das Projekt ist Teil einer im Aufbau befindlichen digitalen Zentralbibliothek Europas, mit der ein umfassendes Text- und Kulturarchiv geschaffen werden soll, das nicht nur das Kulturgut von Bibliotheken, sondern auch von Museen, Archiven und andere Einrichtungen erfassen wird.

  • Casalini Libri: Torrossa Store
    In Zusammenarbeit mit zahlreichen Wissenschafts- und Sachbuchverlagen in Italien stellt die Datenbank kostenpflichtige Online-Versionen von Büchern und Zeitschriften zur Verfügung. Das Portal konzentriert sich dabei vor allem auf Publikationen aus den Bereichen der Geistes- und Kulturwissenschaften. Die Suche nach Literatur und die entsprechenden bibliographischen Informationen zu jedem gefundenen Titel sind frei zugänglich.

  • Google Books: Volltextsuche in Buchhandels- und Bibliotheksbeständen
    Das Projekt ermöglicht die Volltextsuche in Beständen zahlreicher Bibliotheken und Verlage, wobei die gesuchten Begriffe im Kontext der jeweiligen Textpassage angezeigt werden, meist ohne jedoch die komplette Online-Lektüre der Bücher zu erlauben. Zu jedem Titel werden Bezugsquellen über den Buchhandel und ggf. Bibliotheksfundorte angegeben.



4.   Institutionen und Gesellschaften / Istituzioni e Associazioni
4.1  Institutionen und Gesellschaften in Deutschland /
       Istituzioni e Associazioni in Germania
  • Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens, Saarbrücken
    Die 1974 von Prof. Dr. Wolfgang Schieder und Dr. Jens Petersen (ehemals DHI Rom) begründete wissenschaftliche Vereinigung bemüht sich in enger Zusammenarbeit mit dem „Deutschen Historischen Institut (DHI) in Rom“ um die Förderung und Unterstützung deutscher und italienischer Forschungsinitiativen zur neuesten Geschichte Italiens. Zu diesem Zweck erscheint dreimal jährlich die von Jens Petersen initiierte, nun von Dr. Lutz Klinkhammer (DHI Rom) herausgegebene Zeitschrift „Bibliographische Informationen / Informazioni Bibliografiche“. Für die Erörterung ausgewählter Themen der neuesten Geschichte Italiens lädt die Arbeitsgemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem DHI Rom nunmehr seit 1978 alle zwei Jahre zu Tagungen, die durch die rege Teilnahme italienischer Fachkollegen zum wissenschaftlichen Austausch und zur persönlichen Kontaktpflege zwischen den Historikerzünften beider Länder beitragen. Unter der Herausgeberschaft von Gabriele Clemens, Christof Dipper, Oliver Janz, Sven Reichardt, Wolfgang Schieder und Petra Terhoeven unterhält die Vereinigung außerdem die Schriftenreihe „Italien in der Moderne“. In der Rubrik Forschung listet die Internetseite der Arbeitsgemeinschaft auch laufende deutschsprachige Qualifikations- bzw. Forschungsprojekte zur neueren und neuesten Geschichte Italiens. Die Arbeitsgemeinschaft, die von Prof. Dr. Gabriele Clemens (Universität des Saarlandes) geleitet wird, zählt derzeit rund 250 Historiker und andere Wissenschaftler aus Deutschland, Italien und anderen europäischen Ländern zu ihren Mitgliedern.

  • Deutsche Sektion des Risorgimento-Instituts, Jena
    Die 1995 ins Leben gerufene deutsche Sektion des römischen „Istituto per la Storia del Risorgimento Italiano“ versteht sich als informeller Zusammenschluss zur Geschichte des italienischen Risorgimento forschender deutscher Wissenschaftler. Unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Kroll (Universität Jena) werden Informationen über entsprechende Forschungsinitiativen in Italien und Deutschland ausgetauscht, Tagungen initiiert und Kontakte geknüpft. Die Zugehörigkeit zur Gruppe impliziert auch die Mitgliedschaft am römischen Zentralinstitut und schließt das Abonnement von dessen Zeitschrift „Rassegna Storica del Risorgimento“ sowie den verbilligten Bezug aller Publikationen des Instituts mit ein.

  • Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt/Main
    Das 1964 gegründete Institut befasst sich mit der europäischen Rechtsgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Aufgrund der europäischen Bedeutung der römischen Rechtstradition weisen die Forschungsprojekte der Einrichtung auch Berührungspunkte mit der italienischen Rechtsgeschichte, naturgemäß mit Schwerpunkt auf Mittelalter und Früher Neuzeit, auf. Die internationale Kooperation der Einrichtung umfasst überdies einen regelmäßigen wissenschaftlichen Austausch mit Institutionen in Mailand, Florenz und Neapel. Weiterhin weisen die Publikationen des Instituts – mehrere Schriftenreihen zur europäischen Rechtsgeschichte und die Zeitschrift „Rechtsgeschichte“ (Nachfolgerin von „Ius Commune“) – ebenfalls Bezüge zur italienischen Geschichte auf. Die Internet-Präsenz informiert über die genannten Bereiche mit hoher Aktualität. Sie ermöglicht weiterhin den Online-Zugang zur institutseigenen Bibliothek, die auch italienische Titel aufweist.

  • Varnhagen Gesellschaft e. V., Köln
    Die in Köln ansässige Gesellschaft setzt sich aus zahlreichen Wissenschaftlern, Initiativen und Institutionen zusammen. Der Verein widmet sich dem Leben und Werk von Karl August Varnhagen von Ense und Rahel Varnhagen, geb. Levin, die vom ausgehenden 18. bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die europäische Geistesgeschichte nachhaltig beeinflussten. Zu den Publikationen des Vereins zählen ein „Almanach“ und das Mitteilungsblatt „Gazzettino“ (auch elektronisch). Die Website bietet unter der Rubrik „Linkliste“ auch eine interessante Linksammlung zu anderen Webpräsenzen, die im weitesten Sinne für die Varnhagens und die von ihnen geprägte Epoche relevant sein mögen. Auf Initiative des ersten Vorsitzenden der Gesellschaft, Dr. Nikolaus Gatter, beschäftigt man sich intensiv auch mit der Nichte von Rahel und Karl August Varnhagen, Ludmilla Assing (1821-1880), die ab 1861 in Florenz lebte. Assing unterhielt Kontakte zu namhaften Exponenten der linksdemokratischen Bewegung Italiens, darunter Bakunin und Mazzini, deren Schriften sie zum Teil auch ins Deutsche übersetzte. Die Forschungen und Tagungen über Assing, deren Ergebnisse auch durch die Internetpräsenz dokumentiert werden, machen die Varnhagen-Gesellschaft auch für die Geschichte des italienischen Risorgimento interessant.

  • Goethezeitportal, München
    Das Fach- und Kulturportal der Goethezeit (1760-1840) ist am Institut für Deutsche Philologie der Universität München angesiedelt und möchte Einblicke in die deutsche Geistesgeschichte der Goethezeit vermitteln. Zu diesem Zweck wartet es mit wissenschaftlichen Texten und multimedialen Inhalten zur Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte jener Epoche auf, wobei es sich auf neueste Standards des elektronischen Publizierens stützt, wie sie an der dortigen Universität entwickelt werden. Während sich die Seite als Kulturportal an den breiteren Kreis eines kulturgeschichtlich interessierten Publikums wendet, hat sie als Fachportal die wissenschaftliche Community zum Zielpublikum. Daher werden auch zahlreiche wissenschaftliche Texte zur Geschichte der Italienreise, des deutsch-italienischen Kulturtransfers und zum Anteil bzw. Einfluss Italiens auf die deutsche Literaturgeschichte angeboten.

  • Thesis. Interdisziplinäres Netzwerk für Promovierende und Promovierte e. V.
    Das Netzwerk der Doktoranden und Postgraduierten stellt ein Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs aller Fachgebiete dar und gliedert sich in mehrere regionale Gruppen auf. Thesis gehört der europäischen Dachorganisation Eurodoc an, der auch die Associazione Dottorandi e Dottori di Ricerca Italiani (ADI) angeschlossen ist.


4.2  Institutionen und Gesellschaften in Italien /
       Istituzioni e Associazioni in Italia
  • Giunta centrale per gli studi storici, Roma
    Unter der Präsidentschaft von Andrea Giardina fürt das Organ seit 2012 die Arbeit der vorherigen „Giunta storica nazionale“ fort, indem es auch in der Bezeichnung an die 1934 als zentrales Leitungsgremium aller historischen Institute auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene geschaffene gleichnamige Institution anknüpft, die ihrerseits die Aktivitäten des aufgelösten „Istituto storico italiano“ (gegründet 1883) zentralisiert und stärker an den Vorgaben des Bildungsministeriums orientiert hatte. Die Giunta untersteht heute dem Ministero dei Beni e delle Attività Culturali e del Turismo, Präsident und Mitglieder werden jedoch direkt vom italienischen Premierminister ernannt. Unter dem Dach der Giunta werden seit 1942 die „Bibliografia storica nazionale“, die Akten internationaler Historikerkongresse sowie die Tagungsbände der von den Geschichtsvereinen organisierten Veranstaltungen publiziert. Die 1884 gegründete „Rivista storica italiana“, wurde nur im Zeitraum 1935-1942 von der Giunta herausgegeben. Auch die italienische Teilnahme an internationalen Historikerkongressen gehört zum Aufgabenbereich der Giunta, deren aktueller Präsident, Andrea Giardina, seit 2015 auch dem Internationalen Historikerkomittee (Comité international des sciences historiques, CISH) vorsteht. Das Organ handelt jedoch weniger aus Eigeninitiative, sondern versteht sich als Koordinationsinstanz der historischen Forschungseinrichtungen in Italien. Zu diesem Zweck verfügt es über die Nationalen Historischen Institute wie etwa den „Istituto storico italiano per l'età moderna e contemporanea“ oder den „Istituto per la storia del Risorgimento“. Auch den regionalen „Deputazioni“ bzw. „Società di storia patria“, den Geschichtsvereinen in den Provinzhauptstädten also, tritt die Giunta unterstützend zur Seite. Die Internet-Präsenz des Organs enthält auch das Adressverzeichnis aller angeschlossenen Nationalen Historischen Institute und der regionalen Geschichtsvereine sowie ein inhaltliches Angebot (Veranstaltungsberichte, Dokumente und Forenbeiträge, die über die Startseite zugänglich sind). Seit Jahresbeginn 2016 ermöglicht die Website auch Zugang zum Inventar und einigen digitalisierten Beständen des neu geordneten historischen Archivs der Giunta.

  • Società Italiana delle Storiche, Roma
    Der seit 1989 bestehende Zusammenschluss von Historikerinnen bemüht sich gegenüber einer immer noch männlich dominierten Wissenschaftsgemeinschaft, die Präsenz der Historikerinnen sowie der Frauen- und Geschlechtergeschichte zu erhöhen. Unter den rund 235 Mitgliedern finden sich nicht nur italienische, sondern auch ausländische Historikerinnen. Aktuelle Vorsitzende ist Raffaella Sarti. In unrehelmäßigem Abstand hält der Verein Forschungsseminare zu Schlüsselfragen der Frauengeschichte von der Antike bis zur Zeitgeschichte ab. Auch nationale Kongresse dokumentieren die laufenden Forschungsvorhaben der Mitglieder. Weiterhin unterstützt der Verein mit Forschungspreisen (wie z.B. bis 2017 dem „Premio Franca Pieroni Bertolotti“) junge Historikerinnen. Jährlich findet außerdem ebenfalls in Florenz die Sommeruniversität „Storia e cultura delle donne“ statt. Darüber hinaus bemüht sich die Assoziation um Fortbildungsmaßnahmen für Lehrerinnen. Das 1990-1999 herausgegebene Mitteilungsblatt „Agenda“ ist auf der Internetseite in digitaler Form archiviert; als nachfolgende Veröffentlichung erscheint seit 2002 die Zeitschrift „Genesis“, deren Inhaltsverzeichnisse hier eingesehen werden können. Die Vereinigung ist seit 1996 auch im Internet präsent, wo die durch sie geförderten neueren Publikationen – Monographien und Periodika auch zu Gender-Aspekten der Risorgimento-Geschichte – ausführlich dokumentiert werden.

  • Associazione Dottorandi e Dottori di Ricerca Italiani (ADI)
    Das italienische Netzwerk der Doktoranden und Postgraduierten stellt ein Forum für den wissenschaftlichen Nachwuchs aller Fachgebiete dar und gliedert sich in mehrere regionale Gruppen auf. ADI gehört der europäischen Dachorganisation Eurodoc an, der auch Thesis, das interdisziplinäre Netzwerk der deutschen Promovierenden und Promovierten, angeschlossen ist.

  • Società Italiana per lo Studio della Storia Contemporanea (SISSCO)
    SISSCO wurde 1990 als Zusammenschluss von Neuzeithistorikern ins Leben gerufen, der Mitte 2003 rund 450 Mitglieder, darunter 18 im Ausland ansässige Historiker, zählte. Die Vereinigung hat keinen festen Standort, sondern wird in der Regel von der Institution beherbergt, an der ihr jeweiliger Präsident beheimatet ist. Momentaner Präsident der SISSCO ist Daniela Luigia Caglioti (2019-2023), die an der Università di Napoli Federico II lehrt. Ziel von SISSCO ist es, eine Interessenvertretung von Historikern zu schaffen, die sich jenseits aller parteipolitisch-ideologischen Zugehörigkeiten für rationale und am wissenschaftlichen Verdienst orientierte Zugangskriterien und Karrierewege in Lehre und Forschung wie auch für deren Transparenz und Internationalisierung engagiert. Der Verein gibt seit 1999 das Jahrbuch „Il mestiere di storico“ heraus (ab 2009 als Halbjahresschrift), das die Entwicklung von Forschung und Lehre kritisch beleuchtet und die Neuerscheinungen der Disziplin in einem ausführlichen Rezensionsteil vorstellt. Mehrmals jährlich veranstaltet SISSCO wissenschaftliche Tagungen. Herausragende Forschungen zur Neueren Geschichte Italiens werden mit dem „Premio SISSCO“ ausgezeichnet, während für lokalgeschichtliche Untersuchungen im Zusammenwirken mit der „Associazione Nazionale dei Comuni Italiani“ (ANCI) der „Premio ANCI-Storia“ geschaffen wurde. In der Öffentlichkeit zeigt sich die SISSCO immer wieder als engagierte und kritische Beobachterin der institutionellen und disziplinären Rahmenbedingungen, von denen die historische Forschung und Lehre sowie die Rekrutierung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Italien bestimmt werden. Seit 1997 wird die Web-Präsentation von SISSCO kontinuierlich ausgebaut. Der Verein unterhält zum Austausch seiner Mitglieder eine entsprechende Mailing-Liste. Die Internet-Präsenz bietet einen Zugriff auf die elektronische Version der genannten Halbjahresschrift und alle anderen Publikationen des Vereins. Eine Datenbank ermöglicht die gezielte Suche nach den Rezensionen, die zu bestimmten Titeln im „Il mestiere di storico“ erschienen sind. Eine weitere Datenbank wartet außerdem mit an italienischen Universitäten abgeschlossenen Dissertationsvorhaben zur Neueren Geschichte auf. Ein Veranstaltungskalender verweist auf aktuelle Tagungen und Konferenzen. Seit Frühjahr 2006 bietet die Rubrik „Risorse“ auch Zugang zur „Biblioteca digitale“, in der SISSCO-Mitglieder die Möglichkeit haben, ihre Forschungsberichte und Aufsätze zur neueren Geschichte zu publizieren. Diese E-Publishing-Initiative hat sich inzwischen zu einem nützlichen Forum für neuere Tendenzen und Perspektiven der historischen Forschung in Italien entwickelt.

  • Società Italiana per la Storia Contemporanea dell’Area di Lingua Tedesca (SISCALT), Napoli
    Der 2011 aus einer Arbeitsgruppe innerhalb der SISSCO hervorgegangene Verein versteht sich als Netzwerk italienischer Historiker, die sich mit der Neueren Geschichte des deutschsprachigen Kulturraumes befassen. Die Vereinigung strebt nach einer systematischen Vertiefung des Austausches zwischen italienischen und deutschen Historikern. Zu diesem Zweck veranstaltet SISCALT regelmäßig Tagungen, Seminare und Workshops, um den Dialog zwischen beiden Historikerzünften auch in der interdisziplinären Erweiterung zu fördern. Hierzu zählt auch die Zusammenarbeit mit Institutionen und Projekten der deutschsprachigen Forschung wie dem „Deutschen Historischen Institut (DHI) in Rom“ und der „Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens“. Der Webauftritt informiert über einschlägige Online-Ressourcen und Neuveröffentlichungen zum Themenfeld der Neueren deutschen Geschichte.

  • Associazione Italiana degli Storici delle Dottrine Politiche, Pisa
    Die Vereinigung geht zurück auf einen informellen Forschungszusammenhang, der sich im Umfeld der 1968 von Mario Delle Piane, Luigi Firpo, Salvo Mastellone und Nicola Matteucci gegründeten Zeitschrift „Il pensiero politico“ in den vergangenen Jahrzehnten herausgebildet hatte. 1995 gab sich die Gruppe erstmals mit der formalen Gründung der Vereinigung in Florenz einen institutionellen Anstrich. Die Vereinigung hat zum Ziel, die Forschungen zur politischen Ideengeschichte durch wissenschaftliche Veranstaltungen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit kulturellen Stiftungen und Vereinigungen im In- und Ausland zu fördern. Das besondere Augenmerk der Vereinigung gilt der normativen Organisation von Lehre und Forschung in ihrer Disziplin an den italienischen Universitäten. Die Mitglieder rekrutieren sich aus dem universitären Lehrkörper und den ihm zugeordneten Assistenten. Die Internet-Präsenz bietet einen Überblick über Ziele, Zusammensetzung und Aktivitäten der Vereinigung.

  • Società per gli Studi di Storia delle Istituzioni, Roma
    Der 1993 gegründete Verein dient der Förderung der institutionengeschichtlichen Forschung, die er durch eine intensive Kooperation mit den Staatsarchiven, eine Sensibilisierung der Staatsangestellten gegenüber seiner Disziplin und einen regen Austausch zwischen Forschern im In- und Ausland herzustellen versucht. Die Mitglieder kommen aus der universitären Forschung und aus den Staatsarchiven, aber auch aus Bibliotheken und dem öffentlichen Dienst im weitesten Sinne. Langjähriger Vorsitzender des Vereins war Aldo Mazzacane an der Universität Neapel. Der Verein führt eine jährliche wissenschaftliche Tagung durch. Beim Bologneser Verlag „Il Mulino“ erscheint weiterhin seit 1995 die vom Verein publizierte Halbjahresschrift „Le Carte e la Storia“, auf deren Inhaltsverzeichnisse von der Internetseite verlinkt wird.

  • Istituto per la Storia del Risorgimento Italiano
    Die im römischen „Vittoriano“, dem Vaterlandsdenkmal des liberalen Nationalstaats und Königreichs, beheimatete Einrichtung stellt eines der insgesamt fünf nationalen Geschichtsinstitute Italiens dar. Das zentrale Institut der Risorgimento-Geschichtsschreibung in Italien geht auf die „Società nazionale per la storia del Risorgimento italiano“ zurück, die 1906 auf dem ersten historischen Kongress zum italienischen Risorgimento in Mailand gegründet worden war. 1934 hatte die Einrichtung im Zuge der Reorganisation der historischen Institute und deren Unterordnung unter die „Giunta centrale per gli studi storici“ auch die Kompetenzen des aufgelösten „Comitato nazionale per la storia del Risorgimento“ übernommen, das seit 1906 mit der Sammlung, Pflege und Dokumentation der historischen Quellen beauftragt gewesen war. 1935 nahm die Gesellschaft ihre heutige Institutsbezeichnung an. Das Institut beherbergt neben dem „Museo Centrale del Risorgimento Italiano“ auch ein umfangreiches Archiv, dessen Bestände – Manuskripte und Nachlässe bedeutender Persönlichkeiten sowie Kupferstichdrucke und Fotografien aus der Zeit des Risorgimento – im Vittoriano eingesehen werden können. Ein entsprechendes Online-Verzeichnis erlaubte seit März 2004 einen Einblick in den gesamten Archivbestand auch aus der Ferne. Das Institut veranstaltet seit dem erwähnten Mailänder Kongress von 1906 regelmäße Tagungen zur Geschichte des Risorgimento mit internationaler Besetzung („Congressi di Storia del Risorgimento“) und historische Ausstellungen, über die seine Internet-Präsentation (unter „Pubblicazioni“ und „Museo“) informiert (leider nicht immer auf aktuellem Stand). Die seit 1934 herausgegebenen Schriftenreihen „Fonti“ und „Memorie“ dienen der Publikation von Quelleneditionen und von Studien zur Geschichte des Risorgimento, während in der seit 1940 publizierten Reihe „Atti dei Congressi di Storia del Risorgimento“ die Tagungsbände der Risorgimento-Kongresse zur Veröffentlichung gelangen. Periodische Publikationen wie „Cataloghi Mostre“, also die Ausstellungskataloge des institutseigenen Museums, gehören ebenfalls zum publizistischen Programm, dessen Titelverzeichnis über die Internet-Präsentation eingesehen werden kann. Darüber hinaus gibt das Zentralinstitut mit der „Rassegna Storica del Risorgimento“ seit 1914 auch eine hauseigene historische Zeitschrift heraus, deren Heftinhalte bis einschließlich des Jahrgangs 2001 mittels einer Datenbank durchsuchbar sind. Leider sind etliche dieser Online-Angebote nach der partiellen Migration und Modernisierung der Internetpräsenz 2017/18 noch nicht oder nicht mehr zugänglich. Die jüngeren Forschungsinitiativen und Aktivitäten des Instituts zeigen sich deutlich um die Integration der Risorgimento-Geschichte in die vergleichende europäische Geschichtsschreibung bemüht. So wurden nicht nur die lokalen Komitees des Instituts in Italien, sondern auch die an das Institut angeschlossenen ausländischen Forschergruppen (Gruppi di studio esteri), etwa mittels Durchführung internationaler Tagungen, neu belebt und dabei auch die Zusammenarbeit mit der deutschen Sektion des Risorgimento-Instituts, dem Gruppo di studio in Germania, intensiviert. Auch fördert das römische Institut nun den Austausch mit der nichtitalienischen Forschungswelt und die Rezeption ihrer Ergebnisse, indem es die italienische Übersetzung fremdsprachiger Studien und ihre Publikation in der hauseigenen Schriftenreihe „Prospettive/Perspectives“ ermöglicht.

  • Comitato Livornese per la promozione dei valori risorgimentali, Livorno
    Das Komitee zur Förderung der Werte des Risorgimento in Livorno bemüht sich seit Juli 2000 (zunächst unter dem Vorsitz von Prof. Fabio Bertini) um die Dokumentation und Verbreitung der liberalen und demokratischen Tradition Livornos im italienischen Risorgimento. Zu diesem Zweck führt es zahlreiche Initiativen in Zusammenarbeit mit den Provinz- und Lokalbehörden sowie den Kultur- und Bildungseinrichtungen vor Ort durch, welche ausgewählte Höhepunkte der Geschichte Livornos im Risorgimento sowie die Erinnerung an diese im Rahmen von Festen und Feiern zum Gegenstand haben. Die Website dokumentiert mit Aktualität den historischen Beitrag Livornos zum Risorgimento und die Initiativen des Komitees.

  • Istituto Italiano per gli Studi Storici, Napoli
    Das im Palazzo Filomarino im Herzen Neapels („Spaccanapoli“) untergebrachte Institut wurde 1946 durch Benedetto Croce zur Förderung des wissenschaftlichen Historikernachwuchses ins Leben gerufen. Zu diesem Zweck schreibt das Institut jährlich Stipendien für Studienabgänger aus Italien und anderen Ländern aus. Auch Wochenseminare, Tagungen und Konferenzen werden abgehalten. Die Stipendiaten nehmen an den Seminaren und Veranstaltungen des Instituts teil und haben Zugang zu der hauseigenen Bibliothek, die mit mehr als 150.000 Bänden und 330 laufenden Zeitschriften ausgestattet ist. Die Ergebnisse der unter seiner Förderung durchgeführten Forschungen erscheinen unter anderem in den „Annali dell'Istituto Italiano per gli Studi Storici“ und in der monographischen Schriftenreihe der „Collezione di Monografie“. Die Einrichtung beherbergt weiterhin die Nachlässe der Historiker Carlo Cantoni, Fausto und Benedetto Nicolini sowie Adolfo Omodeo, die im Laufe des 20. Jahrhunderts die Geschichte des Risorgimento maßgeblich mitschrieben. Nach Abschluss der elektronischen Verzeichnung werden die Findbücher dieser Archive über die Internetpräsenz des Instituts zugänglich sein. Angegliedert an das Institut und seine Bibliothek ist auch die Stiftung „Biblioteca Benedetto Croce“, die im selben Haus den bibliographischen und privaten Nachlass des Gelehrten pflegt, inventarisiert und der Fachwelt zur Verfügung stellt. Die Internetpräsenz des Instituts bietet schließlich noch einen Überblick über dessen Veranstaltungen.

  • Istituto Italiano per gli Studi Filosofici, Napoli
    Das Institut wurde im Mai 1975 von Enrico Cerulli, Elena Croce, Gerardo Marotta, Pietro Piovani und Giovanni Pugliese Carratelli im Palazzo Serra di Cassano zu Neapel gegründet und zählt seither einige der bedeutendsten Vertreter der internationalen Philosophie und Geschichtswissenschaft zu seinen Unterstützern, die sich zum Teil auch im wissenschaftlichen Beirat einbringen. Derzeit steht es unter der Leitung von Massimiliano Marotta, eines Sohnes des 2017 verstorbenen Gründers Gerardo Marotta. Durch zahlreiche kulturelle und wissenschaftliche Initiativen wie alljährliche Vorlesungs- und Seminarprogramme (vor allem zu Themen der Philosophie und Geschichte) bemüht sich die Einrichtung um die Förderung des wissenschaftlichen und kulturellen Austausches sowohl innerhalb Italiens, d.h. zwischen dem Mezzogiorno und dem Norden, als auch auf internationaler Ebene. In dieser Hinsicht ist das Philosophieinstitut zum anerkannten Ansprechpartner für die Geschichte der Aufklärung, des Jakobinismus, der napoleonischen Herrschaft, der Restauration, der Revolutionen von 1820/21 und 1848/49 sowie der italienischen Einigung geworden. Die Website des Instituts informiert ausführlich und aktuell über die im laufenden Anno accademico vorgesehenen Veranstaltungen. Außerdem vermittelt sie einen Eindruck über die seit 1980 erschienenen Publikationen des Instituts, darunter auch vermehrt hier direkt einsehbare Online-Veröffentlichungen.

  • Istituto Storico Italo-Germanico, Trento
    Das Italienisch-Deutsche Historische Institut in Trient ging aus dem Trienter Kulturinstitut hervor, das 1962 als postuniversitäre Forschungsstelle ins Leben gerufen worden war und Anfang 2007 in eine Stiftung (Fondazione Bruno Kessler) umgewandelt wurde. Als eine der Abteilungen des vormaligen Kulturinstituts bzw. dann der Bruno-Kessler-Stiftung betreibt das Institut seit 1973 Forschungen auf den Gebieten der vergleichenden Verfassungs-, Kirchen-, Sozial- und Rechtsgeschichte, die für den italienischen und deutschen Kulturkreis gleichermaßen von Bedeutung sind. Dabei bemüht sich das Institut um einen Austausch zwischen den Fachwissenschaftlern beider Länder, den es durch die Vergabe von Stipendien für Studien- und Forschungsaufenthalte, durch die Veranstaltung von Konferenzen und Tagungen und zahlreiche andere Initiativen fördert. Regelmäßig finden für fortgeschrittene Studierende, Doktoranden und Assistenten aus dem deutschsprachigen und italienischen Kulturkreis Studienwochen und Fachtagungen statt. Das Institut publiziert die Ergebnisse der auf seine Initiative durchgeführten Studien und Tagungen in der hauseigenen Zeitschrift „Annali dell'Istituto Storico Italo-Germanico in Trento / Jahrbücher des Italienisch-Deutschen Historischen Instituts in Trient“, die bei „Il Mulino“ und „Duncker & Humblot, Berlin“ erscheint. Zur Präsentation tiefergehender Forschungen werden mehrere monographischen Reihen (z.B. die „Quaderni“, aber auch „Transfer“ mit deutscher Übersetzung italienischer Studien) herausgegeben, die ebenfalls beim Bologneser Hausverlag des Instituts oder bei „De Gruyter, Berlin“ publiziert werden. Die Internetpräsenz des Instituts bietet neben einer Kurzvorstellung seiner Geschichte und Forschungsrichtung auch einen Überblick über geplante Veranstaltungen und laufende Forschungsprojekte. Das Institut steht seit Februar 2017 unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph Cornelißen (Uni Frankfurt).

  • Deutsches Historisches Institut in Rom
    Das Deutsche Historische Institut (DHI) in Rom bietet seit dem Kaiserreich insbesondere den deutschen Italienforschern eine unverzichtbare Anlaufstelle. Es nimmt selbstverständlich auch eine anerkannte Vermittlerrolle zur italienischen Fachwelt wahr, die die Angebote des DHI intensiv nutzt. Seit seiner Gründung durch den preußischen Staat im Jahre 1888 hat die Einrichtung einen vielfältigen Wandel bis hin zum Umzug an die römische Peripherie erfahren. Die herkömmlichen Serviceleistungen des Instituts stehen seit einigen Jahren auch Online zur Verfügung. Sie reichen von den ansehnlichen - musikgeschichtlichen und historischen - Fachbibliotheken, deren Bestände durch Online-Kataloge erschlossen sind, über die regelmäßige Veranstaltung öffentlicher Vorträge und internationaler Fachkonferenzen bis hin zur Vergabe von Promotionsstipendien und wissenschaftlichen Praktika. Die Internetpräsenz des DHI informiert darüber hinaus über die publizistischen Initiativen der Einrichtung, welche unter anderem die traditionellen Editionsreihen mittelalterlicher und kirchengeschichtlicher Quellen (z. B. "Repertorium Germanicum"), die institutseigene Zeitschrift „Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken“, die deutsch- und italienischsprachigen Schriftenreihen „Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom“ und „Ricerche dell'Istituto Storico Germanico di Roma“ umfassen. Die „Bibliographischen Informationen / Informazioni Bibliografiche“ werden in Zusammenarbeit mit der "Arbeitsgemeinschaft für die Neueste Geschichte Italiens" herausgegeben und sind für die 1990er Jahre (Nr. 63/1990 - Nr. 98/1999) als PDF online einsehbar und ab Nr. 99 (1999) über eine entsprechende Datenbankabfrage durchsuchbar. Das Online-Angebot, das beständig erweitert und ausgebaut wird, umfasst einen zunehmenden Bestand an Jahres- und Tagungsberichten, Quelleneditionen und Datenbanken sowie Studien zum Mittelalter und der Neuzeit, die zum Teil auch über die Plattform der geisteswissenschaftlichen Auslandsinstitute, perspectivia.net, zur Verfügung gestellt werden. Das Archiv, das die Geschichte der Einrichtung seit 1888 dokumentiert, ist mit seiner Beständeübersicht und den Findbüchern ebenfalls online einsehbar.

  • Villa Vigoni: Deutsch-Italienisches Zentrum für den Europäischen Dialog
    Nachdem Don Ignazio Vigoni Medici di Marignano, der letzte Nachkomme einer wohlhabenden deutsch-italienischen Familie, im Februar 1983 der Bundesrepublik Deutschland seinen 40 Hektar großen Besitz am Comer See vermacht hatte, wurde das Zentrum unter der Verwaltung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des italienischen Außenministeriums zu einer bilateralen Kultur- und Begegnungsstätte entwickelt. Die 1986 gegründete „Italienisch-Deutsche Kulturvereinigung Villa Vigoni“ („Associazione Culturale Italo-Tedesca di Villa Vigoni“) stellt sich durch zahlreiche Tagungen und Seminare auf dem Gebiet der Politik, Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft und Kultur dem Austausch und der Begegnung zwischen beiden Ländern. Inzwischen gilt die Villa als Zentrum deutsch-italienischer Kooperation auf höchstem kulturellem und wissenschaftlichem Niveau. Im Zuge der europäischen Integration engagiert sich die Vereinigung auch jenseits des bilateralen Rahmens für einen übergreifenden Austausch.

  • Deutsches Studienzentrum in Venedig / Centro Tedesco di Studi Veneziani
    Die im Palazzo Barbarigo della Terrazza aus dem 16. Jahrhundert untergebrachte interdisziplinäre Einrichtung fördert die Erforschung der Geschichte und Projekte zur Kultur Venedigs und seines Imperiums. Das Studienzentrum wurde 1972 als Ort der Begegnung zwischen italienischer und deutscher Kultur und Wissenschaft ins Leben gerufen. Die Finanzierung der Einrichtung erfolgte ab 1977 durch das Bundesministerium des Innern und ging 1998 auf den Beauftragten der Bundesregierung, dann StaatsministerIn für Kultur und Medien über. Das Zentrum verfügt über eine Bibliothek mit mehr als 14.000 Bänden und lädt regelmäßig zu internationalen Kongressen, Vorträgen und kulturellen Veranstaltungen. Außerdem gibt das Studienzentrum einige Schriftenreihen wie „Venetiana“ und „Studi“ heraus, in denen italienisch- und deutschsprachige Studien zur venezianischen Geschichte vom Mittelalter bis zur napoleonischen Epoche erscheinen. Nachwuchswissenschaftler werden durch bis zu einjährige Stipendienaufenthalte zu eigenen Forschungen ermuntert. Die Publikationen und anderen wissenschaftlichen Initiativen (Vorträge, Kongresse u.a.) haben ihren Schwerpunkt naturgemäß in der Kunst-, Architektur-, Musik-, Medizin-, Rechts- und allgemeinen Geschichte der alten Stadtrepublik Venedig.

  • Domus Mazziniana, Pisa
    Das Institut wurde 1952 gegründet und ist in der Casa Rosselli in Pisa untergebracht, in der Giuseppe Mazzini 1872 verstorben war und das nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut worden ist. Die Einrichtung unterhält eine Bibliothek, ein Archiv und ein Museum zu Leben und Werk Giuseppe Mazzinis bzw. der durch ihn inspirierten politischen Richtung des demokratischen Republikanismus.

  • Fondazione Lelio e Lisli Basso Issoco, Roma
    Die Stiftung entstand 1973 auf Initiative von Lelio Basso, der darin seine reiche Privatbibliothek und den durch ihn bereits 1969 gegründeten Istituto per lo studio della società contemporanea vereinigte. Die Einrichtung im Herzen Roms unterhält eine Bibliothek, ein Archiv und ein interdisziplinäres Forschungsinstitut, die sich vor allem der Geschichte des Marxismus und Sozialismus widmen. Die Schwerpunkte der von der Stiftung betriebenen bzw. unterstützten Arbeiten und Forschungen liegen im Bereich der Politischen Theorie und des Rechts (insbesondere des europäischen Verfassungsrechts), der historischen Erforschung der Neuzeit mit besonderem Augenmerk für die Geschichte Roms sowie der Bioethik. In der Bibliothek finden sich Schwerpunktsammelgebiete u.a. zur Geschichte der französischen Revolution (mit historischer Publizistik) und zur Frauengeschichte. Das Archiv der Stiftung verfügt über zwei Schwerpunktbereiche: Ein international ausgerichteter Bereich enthält Dokumente von Protagonisten der franzözischen Revolution, der deutschen und russischen Sozialdemokratie sowie der Ersten und Zweiten Internationale; ein auf Italien beschränkter Bereich enthält den gesamten Nachlass Bassos, außerdem die Nachlässe von Bruno Misefari, Domenico Fioritto, Gerardo Bruni, Ada Alessandrini und anderen sowie das Archiv des Movimento cristiano-sociale wie auch anderer sozialer und politischer Bewegungen. Die Internetseite informiert ausführlich und aktuell über die zahlreichen Initiativen der Stiftung, die von regelmäßigen Veranstaltungen (Seminare, Tagungen, Ausstellungen) und der Publikation von Monografien und Schriftenreihen bis hin zur Vergabe von Forschungsstipendien reichen. Über einen Online-Katalog sind die Bestände der Bibliothek abzufragen. Die Dokumentation des Archivs wird in einer ausführlichen Bestandsbeschreibung mit Online-Findmitteln vorgestellt. Die Bereitstellung von Datenbanken runden das Angebot ab, das für Forschungen über die Geschichte des Marxismus, Sozialismus und Anarchismus im 19. und 20. Jahrhundert auf internationaler wie italienischer Ebene sicherlich von Nutzen ist.

  • Fondazione Luigi Salvatorelli, Marsciano (Perugia)
    Die Stiftung wurde 2002 zur Förderung historischer Forschungen ins Leben gerufen, die in der Tradition des Historikers und Journalisten Luigi Salvatorellis (1886-1974) stehen. Der Sitz der Stiftung, das umbrische Marsciano, ist zugleich der Geburtsort Salvatorellis. Neben Arbeiten zur politischen und europäischen Geschichte sowie zur Religions- und Journalismusgeschichte fördert die Stiftung auch Untersuchungen zur Geschichte Italiens vom Risorgimento bis zur Republik. Zu diesem Zweck gewährt die Einrichtung Studenten und Nachwuchswissenschaftlern Stipendien und Forschungsförderungen, die jährlich ausgeschrieben werden. Im Rahmen der alle zwei Jahre stattfindenden Tagungen der Stiftung wird für historische Fachveröffentlichungen in italienischer Sprache, die sich thematisch den oben genannten Disziplinen zuordnen lassen, der „Premio per la Storia Luigi Salvatorelli“ ausgeschrieben. Seit 2018 ist die eigene Webiste der Stiftung nicht mehr erreichbar, die aber auch auf der Internetpräsenz der Gemeinde vorgestellt wird.

  • Associazione Culturale Alessandro Poerio, Teverola (Caserta)
    Die Vereinigung wurde 2001 durch die Literaturwissenschaftlerin Anna Poerio Riverso mit dem Ziel ins Leben gerufen, an das Wirken des süditalienischen Liberalen und Dichters Alessandro (1802-1848), dessen Bruders Carlo (1803-1867) und des Vaters Giuseppe Poerio (1775-1843) zu erinnern. Die Abkömmlinge der alteingesessenen kalabresischen Familie Poerio gelten als Helden des Risorgimento. Ihrem Zweck kommt die Vereinigung durch die Organisation regelmäßiger Tagungen und Ausstellungen sowie die Publikation entsprechender wissenschaftlicher Untersuchungen nach, wobei man sich auf die Zusammenarbeit mit renommierten Kultur- und Forschungseinrichtungen in Neapel stützen kann.

  • Centro Pannunzio. Associazione di Libero Pensiero, Torino
    Das 1968 durch Arrigo Olivetti, Mario Soldati, Pier Franco Quaglieni u.a. gegründete Zentrum versteht sich als laizistisches und parteiunabhängiges liberal-demokratisches Forum in der Tradition des Journalisten Mario Pannunzio (1910-1968), der mit seiner Wochenschrift „Il Mondo“ (Roma, 1949-1966) einst einen Journalismus mit ausgesprochener (partei-)politischer Unabhängigkeit und hohem kulturellen Anspruch in Italien begründet hatte. "Il Mondo" galt lange Zeit als Sammelbecken und Synonym für die namhaftesten Vertreter der laizistischen liberal-demokratischen politischen Kultur im Nachkriegsitalien. Das Zentrum dokumentiert - auch auf seinen Internetseiten - Leben und Werk des ehemaligen antifaschistischen Widerstandskämpfers Pannunzio. Die Einrichtung entwickelt regelmäßige und zahlreiche kulturelle und wissenschaftliche Aktivitäten, über die ein Newsletter informiert, den man auf der Website subskribieren kann. Seit 1982 vergibt das Zentrum einmal jährlich u.a. den „Premio Pannunzio“ an eine italienische Persönlichkeit aus den Bereichen der Kultur, des Journalismus oder der Kunst, die sich durch ihren liberalen Geist einen Namen gemacht hat. Einen analogen Zweck verfolgt der „Premio Valdo Fusi“, der für Vertreter des Turiner Kulturlebens vorgesehen ist. Hinzu treten Wettbewerbe, die das Institut in den Bereichen der Literatur, des Journalismus, der Filmdramaturgie und Kunst veranstaltet. Als Präsidentin des Zentrums fungiert Chiara Soldati, während sein Mitbegründer und Direktor Pier Franco Quaglieni als Historiker, Journalist und Dozent für eine kontinuierliche Thematisierung der neueren italienischen Geschichte sorgt. Quaglieni gibt auch die „Annali del Centro Pannunzio“ heraus: eine gewichtige Jahreszeitschrift mit Studien, Forschungen und Dokumentationen auf den Gebieten der Geschichte, Literatur, Philosophie, Kunst und Pädagogik, die nicht im Buchhandel erhältlich ist, sondern - neben den Mitgliedern des Zentrums - an die wichtigsten italienischen und ausländischen Bibliotheken versandt wird; die Jahresbände ab 2000 finden sich auf der Website als PDf zum Download zur Verfügung gestellt. Die Internetpräsentation vermittelt einen Überblick über weitere Publikationen des Zentrums.



4.3  Institutionen und Gesellschaften in anderen Ländern /
       Istituzioni e Associazioni in altri paesi
  • Association for the Study of Modern Italy (ASMI), Cambridge
    Die „Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte Italiens“ wurde 1982 von dem britischen Italien-Historiker Christopher Seton-Watson in Cambridge (Großbritannien) gegründet. Sie dient als Zusammenschluss von Individuen und Organisationen aus Großbritannien und anderen Ländern, die sich aus beruflichem oder allgemeinem Interesse – aus welchem fachspezifischen Blickwinkel auch immer – mit Italien vom 18. zum 20. Jahrhundert beschäftigen. ASMI lädt einmal jährlich zu einer Tagung und unterstützt Initiativen für Tagungen, Seminare und Ausstellungen in Großbritannien und anderen Ländern. Die Vereinigung stiftet seit 2003 den „ASMI Essay Prize“, mit dem jährlich eine herausragende und noch unveröffentlichte Studie – denkbar wäre ein Aufsatz, Artikel oder Auszug aus einer Dissertation – zur Geschichte Italiens von 1780 bis zur Gegenwart ausgezeichnet wird, die dann in der Vereinszeitschrift „Modern Italy“ zur Veröffentlichung gelangt. Weiterhin unterhält ASMI eine Diskussionsliste zur Geschichte Italiens.

  • Society for Italian Historical Studies (SIHS), USA
    Es handelt sich um eine Vereinigung von US-amerikanischen Historikern zur Förderung der historischen Forschung über Italien, die bereits seit den 1950er Jahren besteht und ihren Sitz an wechselnden amerikanischen Universitäten hat. Der neue, ständig erweiterte Internetauftritt informiert über die Jahrestagungen, Forschungs- und Publikationspreise u.a. Initiativen der Vereinigung, die im Übrigen Mitglied der American Historical Association (AHA) ist. Außerdem hält die Website ein Linkverzeichnis von Archiven, Bibliotheken u.a. (Online-)Ressourcen zur italienischen Geschichte bereit.



5.   Universitäten / Università
5.1  Universitäten in Deutschland / Università in Germania


5.2  Universitäten in Italien / Università in Italia
  • Società italiana per lo studio della storia contemporanea (SISSCO): Banca dati delle tesi di dottorato in storia contemporanea
    Der Italienische Verein zur Erforschung der Neueren Geschichte (SISSCO) bietet hier erneut eine Datenbank an, die über die an italienischen Universitäten stattfindenden Forschungsdoktoratsarbeiten (tesi di dottorato di ricerca) informiert und kontinuierlich ergänzt werden soll. Über eine Suchmaske können die bisher eingestellten Arbeiten entweder als Gesamtliste oder spezifiziert nach Namen, Jahr, Titel etc. aufgesucht werden. Eine entsprechende Eingabemaske erlaubt außerdem die Anmeldung und Einfügung neuer Arbeiten. Überdies gibt ein Artikel von Enrico Francia über die Hintergründe der italienischen Hochschulreform Auskunft, die zur Einrichtung der Forschungsdoktorate geführt hat, und bietet einen ersten Überblick über die an den einzelnen Universitäten angebotenen Forschungsdoktorate. Das Ziel der Datenbank soll sein, einen anschaulichen Überblick über die neueren Tendenzen und Perspektiven der italienischen Nachwuchsforschung im Bereich der Neueren und Zeitgeschichte zu eröffnen.

  • Libera Università Maria Ss. Assunta di Roma (LUMSA), Facoltà di Giurisprudenza, Cattedra di Prof. Andrea Ciampani
    Nach langjährigem Engagement im Rahmen des Risorgimento-Instituts mit Schwerpunkt auf den transnationalen und europäischen Perspektiven der Risorgimento-Geschichte behandelt Andrea Ciampani an seinem Lehrstuhl für Politikgeschichte und Geschichte der Internationalen Beziehungen auch immer wieder Themen der Neueren Geschichte Italiens.


5.3  Universitäten in Europa / Università in Europa



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Werner Daum, Links 1: Lehre und Forschung / Ricerca e Insegnamento,
in: http://www.risorgimento.info/vl/links1.htm,
Erstanlage / prima edizione: 15.08.2003, Last Linkcheck: 01.01.2024,
Stand / ultimo aggiornamento: 01.01.2024
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